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Einige Stimmen in Zeiten von Corona mit Jaël, Monika, Margrit und Hans

Jaël

Was machte dir in dieser Corona-Krise Mühe? Mir machte vor allem die Schule und der fehlende Kontakt zu Freunden und Familie zu schaffen. Am Anfang habe ich bei beidem nicht sehr viele Veränderungen verspürt. Am Ende jedoch wurde beides ziemlich mühsam und anstrengend.

Woraus besteht im Rückblick auf diese Zeit dein grösster Gewinn? Der grösste Gewinn habe ich in meiner Selbstständigkeit erlangt. Das selbstständige Lernen wie auch das teilweise alleine zu Hause sein haben mir geholfen, etwas erwachsener zu werden. Man hat auch gelernt, Dinge zu schätzen, von welchen man das Gefühl hatte, dass diese zur Normalität gehörten.

Auf was freust du dich wieder, jetzt wo vieles normaler wird? Am meisten habe ich mich auf die Schule, das gemeinsame Mittagessen am Sonntag mit den Leuten aus dem Haus sowie auch auf die Gemeinde gefreut. Auf die Schule habe ich mich gefreut, weil man wieder im Klassenzimmer sitzen kann und die ganze Arbeit wieder einfacher ist. Bei der Gemeinde habe ich die Gemeinschaft und auch das gemeinsame Singen sehr vermisst und mich sehr darauf gefreut. 

Monika

Was machte dir in dieser Corona-Krise Mühe? Am meisten Mühe machte mir in dieser Zeit die Tatsache, dass die sozialen Kontakte stark eingeschränkt waren. Das wurde, und ist immer noch, bei meiner Arbeit sehr umständlich und mühsam: Getrennte Znüni- und Mittagspausen, um den Abstand einhalten zu können, das permanente Tragen der Schutzmasken, das Verzichten aufs Händeschütteln bei der Begrüssung der Patienten sind nur einige Beispiele. Auch die eingeschränkten Möglichkeiten, sich draussen aufzuhalten, mit Leon auf den Spielplatz zu gehen, empfand ich als belastend.

Woraus besteht im Rückblick auf diese Zeit dein grösster Gewinn? Mehr Zeit! Wie ich schon in meiner Videobotschaft erzählt habe, empfand ich es als sehr wertvoll, mehr Zeit für die wichtigen Dinge zu haben, Familie, stille Zeit mit Gott, Bibelstudium und Bible Journaling!

Auf was freust du dich wieder, jetzt wo vieles normaler wird? Auf geselliges Zusammensein! In der Kleingruppe und Gemeinde, mit meiner ganzen Familie, mit meinen Freunden und Arbeitskollegen. Auf Besuche in der Badi, im Tierpark, essen gehen, etc., etc.

Margrit

Was machte dir in dieser Corona-Krise Mühe? Kein Händeschütteln, keine Besuche mehr! Die Flut von Informationen und Ratschlägen jeden Tag, im Widerspruch, zu dem was gestern noch galt! Unsicherheit!

Woraus besteht im Rückblick auf diese Zeit dein grösster Gewinn? Gesundheit ist ein kostbares Gut. Gottes Wort hat Tragkraft, und ein Lied bringt Freude in den Alltag! Die Möglichkeiten nutzen, um mit anderen in Verbindung zu bleiben, per Telefon oder Brief! Etliche Briefli haben uns überrascht!

Auf was freust du dich wieder, jetzt wo vieles normaler wird? Schön, Besuche sind wieder möglich! Reisen auch! Bei allen Begegnungen bleibt eine Spur Unsicherheit, wie hat dein Gegenüber diese Zeit erlebt!!?

Hans

Was machte dir in dieser Corona-Krise Mühe? Als Erstes löste es viele Unsicherheiten aus. Was jetzt, wie weiter mit all den Plänen, die gemacht waren. Wie wohl den meisten bekannt ist, reise ich sehr gerne, geniesse die Freiheit und die lasse ich mir nicht gerne einschränken.

Woraus besteht im Rückblick auf diese Zeit dein grösster Gewinn? Auf den Reisen, die ich mit Margrit, meiner Frau, unternommen habe, machte ich die Erfahrung, dass diese Zeiten einen guten Einfluss auf unsere Beziehung zueinander und auch zu Gott hatten. Während der Zeit der Einschränkungen war das noch verstärkt der Fall, da viele Ablenkungen und Geschäftigkeiten wegfielen. Meine Beziehung zu meiner Frau und auch zu Gott war sehr intensiv und bereichernd. Das einzige Mittel, um in schwierigen Lagen zu bestehen, ist die Liebe. In erster Linie die Liebe Gottes. Nicht die Grösse meiner Liebe oder meines Glaubens hilft durch Krisen, sondern die Liebe und Grösse des Gottes, an den ich glaube. Aber auch die Liebe von Menschen ist eine wichtige Stütze, für mich auch die Liebe und Gemeinschaft zu meiner Frau. Interessant ist, dass meine Beziehung zu Gott eine Auswirkung auf meine Beziehung zu Margrit hat.

Auf was freust du dich wieder, jetzt wo vieles normaler wird? Sicher freue ich mich wieder auf Freiheiten mit weniger Einschränkungen, Gemeinschaft mit anderen Menschen und Reisen. Anderseits stelle ich auch fest, dass damit wieder mehr Unruhe in meinem Leben Einzug hält.